Yellow Hawk by Astrid Gavini

Yellow Hawk by Astrid Gavini

Autor:Astrid Gavini
Die sprache: de
Format: mobi, epub
Tags: Indianer
Herausgeber: Persimplex
veröffentlicht: 2010-03-07T23:00:00+00:00


Er wurde verlegen, räumte etwas von seiner Unordnung von einem alten Sofa und bat uns, Platz zu nehmen, aber mein Freund blickte ihn nur weiterhin ernst an.

„Wenn du uns dazu einladen willst, die heilige Pfeife mit dir zu rauchen, werden wir uns zu dir setzen, ansonsten haben wir keine Zeit zu verschwätzen." Die barsche Art meines spirituellen Beistandes überraschte mich. Aber ich hatte bald verstanden, weswegen er sich so verhielt. Neben dem Sofa, unter einem Gewirr von Zeitungen lugten einige blasse, leere Flaschen hervor. Keine Frage, der Mann hier war ziemlich „breit" und fuchtelte verlegen gegen die Decke. „Ich habe schon seit langer Zeit keine heilige Pfeife mehr in den Händen gehalten. Wakan Tanka möge mir vergeben", es schien, als würde er diese Worte mehr in sich hinein grinsen als ernsthaft aussagen wollen. „Du hast sie durch das Feuerwasser ersetzt, stimmt’s?", traf Running-Deer den Nagel auf den Kopf. Der Alte nickte verlegen und mein Freund schien auch zum ersten Mal so etwas wie Ungeduld zu zeigen: „Hör zu, es ist nicht einmal für dich zu spät, noch einmal von vorne zu beginnen, aber du solltest zuerst damit aufhören, dies alles hier nur wie ein Spiel zu betrachten! Nicht einmal, dass wir jetzt und heute in deiner Bude stehen, ist ein müder Spaß oder ein nicht ernst zu nehmender Zufall. Wach auf!" „Du bist ein Junge von Format, was bist du? Ein Wicasa Wakan?", fragte der Alte mit Vorsicht. Running-Deer nickte kurz und wechselte spontan zum Eigentlichen: „Wir suchen Yellow-Hawks Bruder! Einen Gitarristen mit dem Namen Lenny Lonesome-Wolf. Er hat circa 30 Winter und soll hier in den Baracken leben, antworte mir klar: Kennst du ihn?" Es war zum Verrücktwerden, denn jetzt begann der Alte schon wieder zu kichern!

„Deshalb kommt ein Wicasa Wakan hierher? Wegen so einem?", gluckste er wirr und auch ich verlor nun die Geduld: „Du kennst so jemanden? Sag schon!" Er lachte weiter und mein Freund entriss ihm die angebrochene Schnapsflasche, nach der der Alte gerade gegriffen hatte. „Ich weiß nicht! Ich kenne seinen Namen nicht. Dahinten, in der Bude mit der blauen Tür hockt so einer, der mal Gitarre spielte. Gib mir die Flasche, bitte!" Aber Running-Deer gab die halb leere Flasche nicht zurück, sondern drückte sie mir entgegen und packte das Gesicht des Alten mit beiden Händen, was beinahe so wirkte, als wollte er dem alten Mann den Hals umdrehen.

„Sieh mich an! DAS war deine letzte Flasche, hörst du Großvater! In dieser Minute gibt dir Wakan Tanka die letzte Chance, um dich zu besinnen! Geh nach Manderson und frage dort nach der Siedlung Black-Elk! Mach, was ich dir sage und es wird alles gut! DESHALB kam ein Wicasa Wakan hierher!" Er ließ ihn los und der Alte lachte plötzlich gar nicht mehr. Er war wie versteinert und schien auch seine Flasche nicht zurückfordern zu wollen. Running-Deer packte mich am Arm, schob mich eilig durch die schmale Wohnwagentür nach draußen und es schien mir, als könnte ich ein Schmunzeln in seinen Augen erkennen: „Hok ahe, Pat Yellow-Hawk,



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